Die Empfänger – Wohin der Staat sein Geld verteilt
Ein Film von Florian Kröppel & Kurt Langbein
TV Dokumentation -
fertiggestellt

Kreuz & Quer setzt die Debatte um das Transparenzkonto und die Mindestsicherung, die manchen als „soziale Hängematte“ erscheint, ins Bild. Kurt Langbein und Florian Kröppel vergleichen in vier Familien-Porträts die staatlichen Mittel, die jeweils bezogen werden – nicht nur Sozialleistungen, sondern alle wesentlichen Leistungen des Staates für Bildung, Wohnen, Kultur und Soziales.

Die Akademikerfamilie etwa hat für die Bildung der Töchter und die Sanierung ihrer Eigentumswohnung in 25 Jahren insgesamt 327 000 Euro vom Staat erhalten. Dem gegenüber steht die „Sozialhilfe-Familie“, deren Tochter seit drei Jahren vergeblich nach einer Lehrstelle sucht. Mietzinsbeihilfe über zweieinhalb Jahrzehnte, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Ausbildungskosten für die Tochter machen bei dieser Familie mit 174.000 Euro gerade die Hälfte der Summe des „Akademiker-Zuschusses“ aus.

Der Bauer, der einen Hof durchschnittlicher Größe bewirtschaftet, kann im Jahr immerhin mit 26.000 Euro staatlichen Zuschüssen rechnen. Die Alleinerzieherin von zwei Kindern, die knapp 1.100 Euro monatlich verdient, kommt pro Jahr gerade einmal auf 4.100 Euro an Familienbeihilfe und Mietzinsbeihilfe. 

„Wenn man Geld hat, kommt Geld hinzu“, kommentiert Caritas-Präsident Küberl im Film die soziale Asymmetrie und fordert, dass der Staat „den Mut aufbringt, Armut effektiv zu bekämpfen“.

Regie: Kurt Langbein, Florian Kröppel | Kamera: Jörg Stefke, Peter Aigner | Ton: Mario Hötschl, Tom Ripper | Schnitt: Jörg Stefke, Florian Gebauer | Redaktion ORF: Christoph Guggenberger | Produzent: Kurt Langbein

TV Dokumentation | Österreich | 2010 | Sendereihe: Kreuz & Quer
37 Minuten | HD
Eine Produktion von Langbein & Partner im Auftrag des ORF