15 Prozent der österreichischen Bevölkerung sind nicht in Österreich geboren, in Wien ist der Anteil der Zugewanderten noch höher. In Wahlkampfzeiten werden sie geächtet, doch sie sorgen für die Grundversorgung in vielen wichtigen Bereichen: Am Beispiel des Wien AKH zeigt Kurt Langbein, wie Menschen mit Migrationshintergrund unser Gesundheitswesen aufrecht erhalten.
„Fremde Hilfe" zeigt so zum Beispiel den türkischstämmigen Istepan Kürkciyan, der in der Notaufnahme täglich Leben rettet und als Universitätsprofessor für Notfallmedizin unterrichtet – aber erst nachdem er nach der Ankunft in Österreich jahrelang unentgeltlich als Gastarzt arbeitete.
In der riesigen Küche des Krankenhauses arbeitet Mirjana Petrovich aus Bosnien und Saddam Abbas aus dem Irak ist Hausarbeiter. Auch unter den Patienten und Patientinnen ist der Ausländeranteil hoch – das Kamerateam ist dabei, wenn eine junge Kroatin per Kaiserschnitt ihr Baby bekommt. „Wir müssen sie willkommen heißen, weil es ohne sie für unser Land keine Zukunft gibt“, kommentiert Migrationsforscher Rainer Bauböck die Lage.