Patient Gesundheitswesen
Ein Film von Florian Kröppel & Kurt Langbein
TV Dokumentation -
fertiggestellt

„Patient Gesundheitswesen“ zeigt wie notwendig ein Sanierungspaket für den staatlichen Gesundheitssektor ist – und wie viel umfassender die Reformen im Medizinbetrieb in Zukunft sein müssen.

2002 hat eine Studie bewiesen, dass die laparoskopische Knie-Operation bei Kniegelenks-Arthrose unwirksam ist. Doch das hat sich in der Chirurgie nicht herumgesprochen: Im Vorjahr wurde der Eingriff 45.000 durchgeführt.

Auch Medikamentenverschreibungen sind oft gar nicht nötig oder sogar schädlich: Magenschutzmittel etwa, die im Vorjahr sagenhaft 8,5 Millionen mal für 155 Millionen Euro verordnet wurden, erweisen sich immer öfter selbst als Krankheitsursache. 

Wie teuer die immer noch so häufigen Behandlungsfehler in den Krankenhäusern sind, wird erstmals durch interne Berechnungen der Abrechnungsdaten sichtbar. 50.000 Fälle jährlich werden in Österreich unter dem Titel „Komplikation nach Operation“ oder „Vergiftung durch Arzneimittel“ abgerechnet, die Kosten dafür: 420 Millionen Euro.

„Solange die Menge in den Bezahlungssystemen honoriert wird, und nicht die Qualität, sind solche Fehlentwicklungen vorprogrammiert“, analysiert Patientenanwalt Bachinger.

Regie: Kurt Langbein, Florian Kröppel | Kamera: Peter Aigner | Ton: Mario Hötschl | Schnitt: Roland Voigt | Redaktion ORF: Hans Tesch | Produzent: Kurt Langbein

TV Dokumentation | Österreich | 2009 | Sendereihe: €co Spezial
30 Minuten | HD
Eine Produktion von Langbein & Partner im Auftrag des ORF