Margareta Diringer quälen jahrzehntelang starke Kopfschmerzen. Sie sucht Hilfe bei vielen Spezialisten bis sie zu einem Arzt kommt, der ihrem Darm Beachtung schenkt. Er kommt drauf, dass Margareta Diringer eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hat. Nach einer Ernährungsumstellung sind ihre Schmerzen verschwunden.
Unserem Darm schenken wir oft nur dann Beachtung, wenn er uns plagt. 17 Prozent der Österreicher haben eine Nahrungsmittelunverträglichkeit und etwa jeder fünfte leidet am Reizdarmsyndrom, mit Symptomen wie Verstopfung, Durchfall oder Blähungen. Unsere Körpermitte verdient mehr Aufmerksamkeit, wandern doch im Laufe unseres Lebens rund 30 Tonnen Nahrung durch den Darm. Dass unsere Verdauung funktioniert, verdanken wir unter anderem den rund zwei Kilogramm Bakterien, Pilzen und Viren in unserem Darm. Sie bilden zusammen das Mikrobiom, das mit darüber entscheidet was wir fühlen, wie gut unser Erinnerungsvermögen ist, ob wir Schmerzen haben oder ob wir an Übergewicht leiden. Wissenschaftler erforschten, dass es auch eine Rolle bei der Entwicklung von Krankheiten wie Demenz, Leberzirrhose oder Depression spielen dürfte. Doch wodurch gerät unser Mikrobiom aus der Balance? Und was kann man tun um es wieder in Ordnung zu bringen?
An den Antworten darauf forschen Ärzte, Mikrobiologen und Psychologen weltweit. Eines steht fest – dass unsere Ernährung Einfluss auf die Zusammensetzung unseres Mikrobioms hat. Die Ernährungswissenschaftlerin Andrea Ficala zeigt im Film, wie man seinen Darm stärken kann, warum Ballaststoffe so wichtig für uns sind und mit welchen probiotischen Lebensmitteln wir unseren Mikrobiom auf natürliche Weise unterstützen können. An der Uni-Klinik Graz versuchen Mediziner, mit Probiotika Krankheiten wie das Reizdarmsyndrom und Leberzirrhose zu heilen. Probiotika sind lebende Mikroorganismen, deren positive Wirkung in einigen Studien belegt werden konnte. Auch einige Produkte im Supermarktkühlregal sind mit probiotischen Bakterien angereichert. Ihre Wirkung ist jedoch zweifelhaft und die Joghurts und Milchdrinks zeichnen sich vor allem durch hohen Zuckergehalt aus. Gesünder wäre es, natürliche probiotische Lebensmittel öfter auf seinen Speiseplan zu setzen. Wie das gehen kann, zeigt die ORF III Neuproduktion in Zusammenarbeit mit Langbein & Partner.
01.10.2018 | 20:15 | ORF III