Im Jahr 2019 jähren sich drei Ereignisse, die für Südtirol von historischer Bedeutung sind. Mit dem Friedensvertrag von St. Germain, unterzeichnet am 10. September 1919, wurde Südtirol nach dem Ersten Weltkrieg endgültig der Siegermacht Italien zugesprochen. 20 Jahre später, bis Ende 1939, mussten sich die Südtiroler entscheiden, im italienischsprachigen Südtirol zu bleiben oder ins Deutsche Reich auszuwandern. Diese sogenannte Option, ein Pakt zwischen Hitler und Mussolini, hinterließ wie der italienische Faschismus tiefe Spuren innerhalb der Familien, die bis heute nachwirken. Ende November 1969 wiederum wurde das sogenannte Paket angenommen, dem jahrelange zähe Verhandlungen zwischen Österreich und Italien und auch Jahre des Terrorismus vorausgegangen waren. Die Vereinbarung mit insgesamt 137 Maßnahmen zum besseren Schutz der Minderheit leitete schließlich die Südtiroler Autonomie ein, die heute weltweit als vorbildhaft bezeichnet wird.
Dieser Film will zum 100. Jahrestag des Vertrages von St. Germain, 80 Jahre Südtiroler Option und 50 Jahre Paketabschluss seinen Beitrag für den europäischen Geist im kleinen-großen Raum leisten.
Die TV- und Kino-Dokumentation ist aber nicht primär eine Rückschau. Im Mittelpunkt stehen junge Südtirolerinnen und Südtiroler, welche die Zukunft dieses Grenzlandes prägen werden. Der Film macht sich mit diesen Protagonisten auf die Suche nach der Südtiroler Identität der Gegenwart.